Sinnvolle Gartenbewässerung – Wasser marsch!

Steve Tams
2021-05-26 08:58:00 /
Sinnvolle Gartenbewässerung – Wasser marsch! - Sinnvolle Gartenbewässerung - Wie gieße ich richtig?
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Es regnet doch! Natürlich regnet es mal mehr und mal weniger in unseren Breitengraden. Weniger Regenerfreut dabei natürlich die Sommerliebhaber! Für die Pflanzen im Garten ist das Wasser aber lebensnotwendig. Gärtner und Hobbygärtner müssen deshalb in der warmen Jahreszeit regelmäßig zum Gartenschlauch und zur Gießkanne greifen.Komfortabel sind integrierte, in der Erde verlegte Sprengsysteme. Aufjeden Fall muss Wasser in den Garten, wenn man mehr als Kakteen undTrockengräser angepflanzt hat.


Wann ist Wässern im Garten sinnvoll?

Als Faustregel gilt, dasseine knisternde, bräunliche Pflanze, deren Blätter bei einem zarten Windhauchbröseln, nicht mehr gegossen werden muss. Aber im Grunde ist der richtigeZeitpunkt zum Gießen lange bevor grüne Sträucher, Pflanzen oder Blumen dieBlätter und Triebspitzen hängen lassen und damit einen Wassermangel anzeigen.
Es gilt also, ein sensibles Auge auf die eigenen Gartengewächse zu haben.Und nicht jede Pflanze muss gleich stark gewässert werden!


Morgens oder am Abend bewässern?

Eine religiöse Frage möchte man meinen. Aber es gibt handfeste Argumente für einmorgendliches Wässern des Gartens. Mit Gießen am Morgen ist auchtatsächlich der Zeitraum zwischen 6 – 7 Uhr gemeint. Zugegeben wird das eherdie Lerchen als die Eulen entzücken, aber zu dieser Zeit ist es noch kühl undes verdunstet so gut wie kein Gießwasser. Außerdem sind die Pflanzen den ganzenTag über optimal mit Wasser versorgt. So manches Sensibelchen lässt nämlichsonst nachmittags gerne den Kopf und die Blätter hängen. Nach dernächtlichen Kühle vertragen die Gewächse auch das kalte Leitungswasser besser.

Abends zu wässern ist die zweitbeste Möglichkeit. Denndurch die Feuchtigkeit kurz vor Einbruch der Nacht werden unerwünschte Schneckenangelockt. Außerdem riskiert man einen Kälteschock der Wurzeln nach der Hitzedes Tages! Manche Pflanzen sind bei abendlichem Gießen auch anfälliger fürMehltau, Pilzkrankheiten oder Fäulnis.

Absolutes No Go ist das Gießen während des Tages!Das Wasser verdunstet und im schlimmsten Fallverbrennen die mit Wasser besprenkelten Blätter, weil sich die Sonne in denWassertropfen bricht.


Richtiges Gießen im Garten

Wichtigste Regel bei der Gartenbewässerung ist: Einmal am Tag, aber dafür sehrausgiebig! So garantiert man, dass das Wasser ausreichend tief in den Boden einzieht. Ansonsten werdenPflanzen schnell zu Flachwurzlern, die auch bei kürzeren Trockenzeiten schnellvertrocknen.

Sanftes Gießen ist die zweite Grundregel. Am bestenversucht man, einen Landregen zu imitieren! Ein harter Strahl direkt aus demGartenschlauch ist weniger optimal für Gartenpflanzen, da er oft Wurzelnfreispült und Schaden anrichtet. Regelmäßiges Auflockern des Bodens erleichtertdie Wasseraufnahme und -speicherung.


Beete und Rasen richtig wässern

Durch Mulchen kann die Verdunstungsrate des Rasens und der Beete gesenkt werden.Ausgiebiges Gießen erfreut das Grün und damit das Auge des Betrachters. Rasen sollte bist in einer Tiefe von 15 Zentimetern durchtränkt sein. Prüfen lässt sich das, wenn man an einer Stelle einen Spatenstich ausführt und den Schnitt betrachtet. Merkt man sich dann die Zeit, die es gebraucht hat, bis die 15 Zentimeter erreicht sind, erspart man dem Rasen eine weitere Perforierung. Je nach Bodenzusammensetzung und Sommerhitze genügt auch ein Wässern alle 3 bis 4 Tage. Bei Beeten ist zu beachten, dass Pflanzen mit großen Blättern mehr Wasser benötigen als Pflanzen mit kleinen, harten Blättern. Letztere stammen oft aus dem Mittelmeerraum und sind genügsamer.



Topfpflanzen

Auch hier sollte keineswegs sparsam gegossen werden! Wenn das Wasser aus denAbtropflöchern der Töpfe abfließt, war es genau richtig! Zu trockeneTöpfe können auch getaucht werden. Das heißt, man füllt einen großen Eimer oderBottich mit Wasser und taucht den Topf mitsamt Pflanze hinein bis keineLuftblasen mehr aufsteigen. Wichtig ist nur, dass der Topf ein Abflussloch hat,damit es nicht zu Staunässe kommt.

Damit keine Blätter benetzt werden kann man sich mit einem Einfüllstutzen behelfen. Den kann manauch selbst basteln, indem man einfach einen kleinen Blumentopf umgekehrt ineinen großen steckt. Generell ist es so, dass Töpfe aus Kunststoff besser sind,da sie die Hitze nicht so sehr speichern und einem Verdunsten durch die Porendes Terracotta vorbeugen. Profis befeuchten erst die Erde im Topf undgießen ihn kurz danach mit Wasser voll nach. Je kleiner der Topf, umso häufigermuss gegossen werden.


Wie hoch ist der Wasserverbrauch im Garten?

Prinzipiell gilt, dass es wenig Sinn macht, zu geizig mit dem Wasser zu sein! Der Boden sollte nach dem Wässern mindestens10 Zentimeter tief durchtränkt sein. Dazu kommt noch, dass jeder Bodenunterschiedlich viel Wasser aufnehmen kann – abhängig beispielsweise vom Lehm-oder Kiesgehalt.

Bei 1 L/m² wird etwa 1 Zentimeter Bodentiefe durchnässt. Die wichtigen Wurzeln der meistenPflanzen befinden sich in etwa 10 – 30 Zentimetern Tiefe. Das heißt folglichmuss mit etwa 10 – 20 L Wasser pro Quadratmeter gerechnet werden.


Regen- oder Leitungswasser?

Im Idealfall gießt man mit Regenwasser. Da aber kaum jemand über riesengroßeWasserspeicher verfügt, wird man über kurz oder lang auf das kalkhaltigereLeitungswasser zurückgreifen müssen. Das ist nicht weiter tragisch, aberRegenwasser wird aufgrund des geringeren Kalkgehaltes von den Pflanzen besseraufgenommen.

Das Aufstellen von Regentonnen empfiehlt sich daher sehr! Letztlich spart es auch Wasserkosten.

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