Maler und Lackierer Ausbildung - alle Infos im Überblick

Steve Tams
2020-01-17 13:24:00 / Standard Handwerkertipps
Maler und Lackierer Ausbildung - alle Infos im Überblick - Wissenswertes über die Ausbildung zum Maler und Lackierer

Handwerkliche Ausbildungsberufe sind für immer mehr junge Personen eine attraktive Angelegenheit, da der Alltag sich oftmals abwechslungsreich gestaltet und den Auszubildenden direkt von Beginn an eine hohe Verantwortung entgegenschlägt. Auch die Zukunft sieht vielversprechend aus, da viele Betriebe auf der Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften sind und teils sogar Probleme haben einige Stellen hochwertig zu besetzen. Immer mehr angehende Azubis erkennen die Grundsituation und beschließen für sich, dass diese berufliche Laufbahn genau das Richtige sein könnte. Die Maler und Lackierer Ausbildung gerät dabei immer mehr ins Spotlight. Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zur Ausbildung zusammengefasst und geben einen umfassenden Einblick in den Alltag eines Azubis.


Maler und Lackierer Ausbildung – Alltag, Fachrichtungen und Inhalte

Wie bereits im Abschnitt vorab kurz erwähnt, ist die Maler und Lackierer Ausbildung vor allem deshalb so im Kommen, weil auf den Azubi eine hohe Aufgabenvielfalt und oft wechselnde Einsatzorte warten. Die Gebäudetypen können dabei von ganz unterschiedlicher Natur sein – Stahl-, Beton- und Holzflächen müssen dabei gleichermaßen gut bearbeitet werden. Der Auftraggeber verlangt Eigenschaften, die man sich während der Ausbildungszeit von Tag zu Tag aneignen muss. Eine ordentliche Portion Kreativität und ein zuverlässiges, ruhiges Händchen können dabei sicherlich nicht schaden.

Die insgesamt 3 Jahre umfassende Maler und Lackierer Ausbildung behandelt dabei zahlreiche Themen, die für eine ordnungsgemäße Ausübung des Jobs unerlässlich sind. Angefangen beim korrekten Grundieren und der optimalen Mischung verschiedener Farben, bis hin zur Beherrschung von mathematischen Inhalten und handwerklichen Aufgaben – es kommt ein breitgefächertes Programm auf den Auszubildenden zu. Im fortgeschrittenen Verlauf kann dann schließlich gewählt werden, welches Fachgebiet man in der Maler und Lackierer Ausbildung einschlagen möchte. Dabei stehen insgesamt 3 Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Gestaltung und Instandhaltung
  • Bauten- und Korrosionsschutz
  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege

Der in der Aufzählung erstgenannte Weg kann dabei durchaus als der klassischste bezeichnet werden. Hier steht vor allem die Außenwandverschönerung und die Umsetzung von neuen Innendesigns im Fokus. Den Azubis werden diverse Maltechniken nähergebracht und auch die Farbanfertigung wird intensiv thematisiert.

Anders geht es während der Maler und Lackierer Ausbildung in der Fachrichtung „Bauten- und Korrosionsschutz“ vonstatten. Die Arbeit wird hierbei in der Regel an größeren Gebäuden ausgeführt, die dann beschichtet werden müssen, um sie vor Witterungseinflüssen und anderen Gefahren zu schützen. Wer sich vor Höhen nicht scheut, der bringt direkt eine wichtige Eigenschaft mit.

Die „Kirchenmalerei und Denkmalpflege“ ist besonders für kreative Personen interessant. Haupteinsatzorte sind dabei:

  • Kirchen
  • Museen
  • Denkmäler

Diese müssen kontinuierlich und vor allem schonend in Schuss gehalten werden, um die Gebäudesubstanz zu erhalten. Nur wer behutsam und exakt vorgeht, kann in diesem Umfeld groß auftrumpfen und sich dauerhaft behaupten.


Grundvoraussetzungen für die Maler und Lackierer Ausbildung

Auch wenn eine Ausbildung dazu da ist Inhalte ruhig zu vermitteln und eine Person Schritt für Schritt auf das spätere Profidasein vorzubereiten, so ist es dennoch äußerst nützlich und vorteilhaft, wenn man bestimmte Eigenschaften bereits vor Ausbildungsantritt aufweisen kann.

Neben der hohen Bereitschaft, sich tagtäglich an der frischen Luft aufzuhalten und mit immer wieder wechselnden Einsatzorten konfrontiert zu sein, sollte ebenfalls ein hohes handwerkliches Geschick mitgebracht werden. Die Arbeit kann darüber hinaus äußerst anstrengend sein, sodass auch die körperliche Fitness stimmen sollte. Zudem sollten Azubis charakterlich so gestrickt sein, dass sie Arbeiten stets ordentlich und präzise angehen.

Die schulischen Voraussetzungen gestalten sich nicht ganz so streng. Zwar ist für die Maler und Lackierer Ausbildung ein Hauptschulabschluss empfehlenswert, da beispielsweise auch viele mathematische Inhalte bewältigt werden müssen, Grundvoraussetzung ist dieses Bildungslevel aber nicht. In vielen Betrieben besteht die Möglichkeit auch ohne einen derartigen Abschluss in den Beruf zu finden. Die einfachere Herangehensweise ist dieser Weg aber nicht.



Maler und Lackierer Ausbildung – Inhalte der einzelnen Ausbildungsjahre

Nachfolgend haben wir Ihnen grob zusammengefasst, welche Aufgabeninhalte in den ersten 3 Jahren der Maler und Lackierer Ausbildung auf einen Azubi warten. Die Übersicht gibt die ersten Anhaltspunkte, mit welchen Themen man in den jeweiligen Abschnitten in Berührung kommen wird.



1. Ausbildungsjahr der Maler und Lackierer Ausbildung

Das erste Ausbildungsjahr dreht sich hauptsächlich um die Thematisierung und Vorstellung von:

  • Materialien
  • Baustoffen
  • Arbeitsmethoden

Es wird beispielsweise vermittelt, wie sich die verschiedenen Farbmischungen auf den zahlreichen Untergründen verhalten und ob sie dafür überhaupt geeignet sind. Auch das Organisatorische darf nicht zu kurz kommen. Die Planung eines Arbeitstages gehört genauso zum Lehrplan, wie die Absicherung und der Schutz des Einsatzortes.


2. Ausbildungsjahr der Maler und Lackierer Ausbildung

Im zweiten Jahr werden die vorgestellten Inhalte des ersten Jahres weiter gefestigt. Auch die mathematischen Punkte haben nun eine größere Gewichtung. So muss beispielsweise die Mischzusammensetzung der Farbe exakt kalkuliert werden können. Zudem rückt die Planung vor Ort verstärkt in den Vordergrund. Ein kleiner Meilenstein ist dann die Zwischenprüfung, die von jedem Auszubildenden gegen Ende des zweiten Ausbildungsjahres abgelegt werden muss.


3. Ausbildungsjahr der Maler und Lackierer Ausbildung

Es folgt abschließend das dritte Jahr der Maler und Lackierer Ausbildung. Hier ist durchweg Eigeninitiative gefragt, da von den Vorgesetzten bewusst immer weniger Hilfestellung erbracht wird. Vor allem innerhalb der gewählten Fachrichtung, muss der Auszubildende viel Verantwortung übernehmen und dazu im Stande sein Arbeiten eigenständig durchzuführen. Zu guter Letzt wird mit einer schriftlichen sowie mündlichen Prüfung die Ausbildung beendet. Der ehemalige Azubi darf sich nun Geselle nennen.



Wie viel verdient man während der Maler und Lackierer Ausbildung

Die Gehälter innerhalb der Maler und Lackierer Ausbildung variieren. Sie sind abhängig davon in welchem Ort man lebt und in welchem Betrieb man angestellt ist. Nachfolgend haben wir Ihnen die Durchschnittswerte dargestellt:

  • Ausbildungsjahr – ca. 620 Euro brutto
  • Ausbildungsjahr – ca. 700 Euro brutto
  • Ausbildungsjahr – ca. 830 Euro brutto

Das genaue Ausbildungsgehalt des Azubis wird im Ausbildungsvertrag eingetragen, der mit dem Betrieb geschlossen wird. Nach erfolgreicher Absolvierung der Maler und Lackierer Ausbildung kann mit einem Einstiegsgehalt zwischen 1700 Euro und 2000 Euro brutto gerechnet werden.


Weitere Blogbeiträge:

Blog