Dachbodenausbau-Kosten – die Kostenaufstellung im Überblick

Steve Tams
2021-06-15 12:01:00 / Handwerkertipps
Dachbodenausbau-Kosten – die Kostenaufstellung im Überblick - Dachboden ausbauen - was ist zu planen und zu beachten?
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Der Wohnraum im heißgeliebten Eigenheim kann im Laufe der Zeit schnell mal zu klein werden. Was zum Einzug und in den ersten darauffolgenden Jahren noch funktioniert und sich gut angefühlt hat, das kann in der Zeit danach schnell beengend wirken. Egal, ob Kinderzimmer für den langersehnten Familienzuwachs oder Hobbyraum, in dem man sich voll und ganz seiner Lieblingsbeschäftigung hingeben kann – Bedürfnisse können sich schnell ändern und spätestens dann wird der Ausbau des Dachbodens zu einer interessanten Angelegenheit. Doch wie schaut es bei diesem Thema eigentlich mit den finanziellen Herausforderungen aus? Wie hoch sind die Dachbodenausbau-Kosten und für welche Arbeiten werden sie fällig? Wir geben Ihnen einen genauen Überblick.

Inhaltsverzeichnis 


Wann sind die Dachbodenausbau-Kosten am geringsten?

Es ist generell immer empfehlenswert, den Raum unterhalb eines Steildaches auszunutzen, wenn man ohnehin über eine Ausdehnung der Wohnfläche nachdenkt. Vergleicht man die Dachbodenausbau-Kosten mit denen eines Anbaus, so kann man sehr deutlich erkennen, wie vorteilhaft ein solches Vorgehen ist.

Falls ein Neubau geplant ist, sollte man bestenfalls seine Ausbauabsichten direkt von Anfang an in die Bauarbeiten miteinfließen lassen. Wer sich ohnehin sicher ist, dass eine derartige Maßnahme irgendwann unabdingbar sein wird, der kann durch die frühe Entscheidung ordentlich Geld einsparen. Die Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche sinken dadurch stark. Einsparungen um die 15-20 Prozent sind keine Seltenheit.

Es ist wichtig, dass der Untergrund grade und sauber ist. Verunreinigungen jeglicher Art müssen unbedingt entfernt werden, bevor es an das eigentliche Verlegen geht. Mit einer Richtlatte kann man unkompliziert kontrollieren, ob der Untergrund Unebenheiten hergibt. Falls sich dies bewahrheiten sollte, muss man jedoch keineswegs verzweifeln.

Selbstverständlich kann nicht immer alles von Beginn an geplant werden, da sich viele Dinge im Laufe eines Lebens spontan ergeben. Wer einige wichtige Punkte beachtet, der kann sein Vorhaben jedoch in der Regel auch im Nachgang hervorragend umsetzen. Bedenken Sie jedoch, dass die Kosten im direkten Vergleich höher ausfallen werden. Die Frage nach dem „Wie hoch?“, muss individuell betrachtet werden. Man kann jedoch grob sagen, dass vor allem folgende Punkte beim nachträglichen Dachbodenausbau Kosten verursachen:

  • Dämmung des Daches
  • Eventuelle Behebung vorhandener Mängel am Dachstuhl
  • Eventueller Einbau von Dachfenstern
  • Innenausbau-Arbeiten

Hinzu kommt, dass man sich gegebenenfalls professionelle Beratungshilfe mit an Bord holen muss, um die Tauglichkeit des Dachbodens einschätzen zu lassen. Krüppelwalmdach und Satteldach sind ideal für derartige Umbaumaßnahmen, da die Dachneigung in der Regel mehr als 35 Grad beträgt und somit genug Fläche zur Verfügung steht. Falls man unsicher ist oder eine andere Kategorie Dach hat, sollten die Kosten für eine Beratung zwingend eingeplant werden. Im Großen und Ganzen ist im Vorfeld die Miteinbeziehung eines Fachmanns nie eine schlechte Entscheidung. So können wertvolle Tipps eingeholt werden und man ist zu 100% auf der sicheren Seite.

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Dachbodenausbau-Kosten – die Arbeiten im Überblick

Sie haben es selbst in der Hand. So oder so ähnlich könnte man es formulieren, wenn es darum geht zu beantworten, wie die Dachbodenausbau-Kosten sich zusammensetzen. Der Zweck des zukünftigen Raumes spielt eine tragende Rolle. Geht es einfach nur darum einen normalen Raum, wie beispielsweise ein Gäste-, Kinder- oder Schlafzimmer zu erschaffen oder wird es spezieller, wie es bei einem Badezimmerausbau der Fall wäre.

Entscheidungen wie diese haben maßgeblichen Einfluss auf die Kostengestaltung. Wir haben nachfolgend einige mögliche Arbeiten genauer unter die Lupe genommen, damit Sie die finanziellen Berücksichtigungen besser einschätzen können.


Dämmung des Daches

Die Dämmung des Daches, ist mit Hinblick auf die Energie-Einsparverordnung, die man auch unter der Abkürzung EnEV kennt, keineswegs eine Maßnahme, die man frei nach Belieben umsetzen kann. Es gilt hier die geltenden Vorgaben exakt umzusetzen und sich im Vorfeld über diese zu erkundigen. Bedingt durch diese Vorgaben, sind einige Vorgehensweisen unausweichlich und somit auch mit Kosten verbunden. Um zu wissen, welche Kosten auf einen warten, ist es wichtig zunächst seine persönliche Ausgangslange zu erörtern.

Die 2014 ins Leben gerufene EnEV unterscheidet in 2 Lager:

  • Neubauten
  • Sanierungsmaßnahmen

Die Neubauten unterliegen eindeutig den strengeren Auflagen. Bei bereits bestehenden Bauten, an denen im Nachgang die Dachdämmung durchgeführt werden soll, muss hingegen lediglich die Nachrüst- und Austauschpflicht beachtet werden. Diese greift jedoch erst dann, wenn die Sanierungsarbeiten fest eingeplant werden.

Fakt ist jedoch, dass alle Baumaßnahmen darauf abzielen müssen, dass energetische Standards erfüllt werden. Die Dämmung ist diesbezüglich entscheidend, da im Winter ein zu starkes Auskühlen und im Sommer ein zu starkes Aufheizen verhindert wird. Wie die Dachbodenausbau-Kosten sich zusammensetzen, hängt von den gewählten Herangehensweisen ab:

  • Welches Material soll für die Dämmung verwendet werden?
  • Ist der Bezug von gebrauchtem Material interessant?
  • Wird die Arbeit selbst ausgeführt oder von Profis übernommen?

Als Material kommen Mineralwolle, Glasfaserwolle, oder auch Naturmaterialien, wie Flachs, Holz und Hanf in Frage. Ein Preisvergleich kann hier kosten sparen. Auch die eigene Ausführung der Arbeiten spart Geld ein. Hier sind bei der Dämmung des Daches zwischen 60 und 150 Euro pro Quadratmeter realistisch. Wenn ein Expertenteam die Arbeiten übernimmt, wird der Preis schlussfolgernd in die Höhe gehen.


Die Trittschalldämmung

Damit das Laufen im ausgebauten Dachboden die Personen in den darunterliegenden Etagen nicht stört, ist die Installation einer Trittschalldämmung empfehlenswert. Die Schallwellenübertragung wird dadurch behindert. Die Schritte können außerhalb des Dachbodens nicht mehr wahrgenommen werden. Je nachdem für welches Material sie sich entscheiden, können die Kosten stark variieren. Zusammenfassend lässt sich jedoch sagen, dass eine Trittschalldämmung vergleichsweise geringe Kosten verursacht. Meist liegt der Preis in einem Bereich zwischen 2 und 10 Euro pro Quadratmeter.


Der Fenstereinbau

Der Lichteinfall ist entscheidend für die Wohlfühlatmosphäre eines Raumes. Dementsprechend wichtig ist es teilweise, bei einem älteren Dachboden die vorhandenen Fenster durch neue zu ersetzen. Soll ein weiteres Badezimmer erschaffen werden, ist eine großzügige Fensteröffnung zudem wichtig für einen reibungslosen Luftaustausch. Folgende Punkte sollten beim Fenstereinbau beachtet werden:

  • Muss ein Fenster vergrößert werden?
  • Welche Art von Fenster soll bezogen werden?
  • Wird ein Fachmann für den Einbau benötigt?

Während es Schwingfenster schon für rund 100 Euro gibt, können qualitativ hochwertigere Modelle schnell mal 2500 Euro und mehr kosten. Hier ist der persönliche Geschmack und die tiefe des Geldbeutels entscheidend. Der Fenstereinbau inklusive Fenster, kostet indes zwischen 1000 und 3000 Euro, wenn die Arbeiten von einem Experten durchgeführt werden. Je nachdem wie aufwendig der Einbau des Wunschfensters ist, können in einigen Fällen die Arbeiten auch selbst ausgeführt werden. Hier sollte ein hohes handwerkliches Geschick dennoch Grundvoraussetzung sein.


Die Bodenverlegeplatten

Schauen Sie am besten, ob die Balken Ihres Dachbodens bereits Bodenverlegeplatten aufweisen. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, müssen diese im Nachgang unbedingt installiert werden. Hierfür werden in der Regel OSB-Platten genutzt. Diese werden auf dem Markt in verschiedenen Dicken angeboten, sodass der Preis davon beeinflusst wird.

Grob lassen sich hier die Kosten auf einen Bereich einschätzen, der irgendwo zwischen 4 und 11 Euro pro Quadratmeter liegt. Auch hier können Mehrkosten lauern, wenn die Arbeit von einem Experten-Team übernommen wird. Das Verlegen gestaltet sich meist unkompliziert, sodass man durch eine eigene Ausführung der Arbeiten gut Geld einsparen kann.


Die Verlegung der Elektrik

Beim Thema Elektrik sollten Sie stets die Vorsicht und Vernunft walten lassen. Auch, wenn es viele Aufgabenbereiche gibt, die man auf Grund seines handwerklichen Geschicks selbst übernehmen kann, so sollte in diesem Bereich auf Grund sicherheitsrelevanter Aspekte unbedingt ein Fachmann beauftragt werden. Dies schraubt schlussfolgernd auch die Gesamtkosten nach oben.

Die Anschaffung der Elektrik selbst, kann grob auf 750 Euro geschätzt werden. Damit ist es jedoch noch nicht getan. Die darauffolgende Verlegung der Kabelage kostet nochmals zwischen 150 und 250 Euro. Die Gesamtkosten für die Verlegung der Elektrik belaufen sich am Ende somit auf ca. 1000 Euro.


Die Heizkörper

Auch bei den Heizkörpern gibt es auf dem Markt ein breitgefächertes Angebot. Egal, ob günstiges Einsteigermodell für 50 Euro oder ausgetüftelte Variante für mehrere hundert Euro – jedes Budget kann abgedeckt werden. Falls ein simpel gehaltener Heizkörper ausreichend sein sollte, können an dieser Stelle gut Kosten eingespart werden.

Kostenintensiv wird es erst, wenn es an die Verlegung der erforderlichen Rohrleitungen geht. Wie bereits zuvor bei der Elektrik beschrieben, gehört auch diese Aufgabe ausschließlich in die Hände eines Experten. Um die 2000 bis 3000 Euro werden fällig, um die Leitungen von den unteren Etagen aus zum Dachboden hin zu verlegen. Wenn es eine Fußbodenheizung werden soll, können Sie grob mit Kosten zwischen 30 und 70 Euro pro Quadratmeter rechnen.


Die Treppe

Wo kein Weg ist, da ist auch keine Zugänglichkeit zum neuerschaffenen Wohnraum möglich. Die Treppe ist eine der wichtigsten Bestandteile überhaupt und entscheidet darüber, wie komfortabel man zum Dachgeschoss gelangt. Günstige Modelle sind im Handel bereits ab ca. 100 Euro verfügbar. Nach oben hin sind nahezu keine Limits gesetzt. Hier sind diverse Punkte zu berücksichtigen, die sich auf den Preis auswirken könnten:

  • Aus welchem Material soll die Treppe sein?
  • Wie einfach oder kompliziert gestaltet sich die Bauart?
  • Muss eventuell eine Sonderanfertigung bestellt werden?

Es ist empfehlenswert von Beginn an Kosten von ca. 1000 bis 5000 Euro einzuplanen. Somit ist man stets auf der sicheren Seite und wird am Ende nicht von einer riesigen Überraschung erschlagen. In diesem Preissektor sind dann alle anfallenden Arbeiten mitinbegriffen. Dazu zählt beispielsweise auch der Ausbau des Treppenlochs. Hierbei wird eine Öffnung in die Decke eingelassen, damit im späteren Verlauf die Treppenmontage durchgeführt werden kann.

Die Türen

Immer dann, wenn eine Abgrenzung zwischen dem Dachgeschoss und den darunterliegenden Etagen geplant ist, müssen die Kosten für Türen miteingeplant werden. Günstige Türen können schon für ca. 30 Euro gekauft werden. Hier ist der mittelklassige Bereich um die 100 Euro pro Tür jedoch die weisere Entscheidung, da die Qualität deutlich besser ausfällt. Je nachdem wie viele Räume im Dachgeschoss geplant sind, können die Kosten variieren.


Kosten für Genehmigungen

Immer dann, wenn die Neigung eines Daches oder auch die Grundfläche des Dachbodens verändert wird, muss vorab von Gesetzeswegen her eine Genehmigung eingeholt werden. Wird dies nicht gemacht oder versäumt, macht man sich strafbar. Es würde sich nach Abschluss der Arbeiten dann um einen „schwarz“ erbauten Teil des Hauses handeln. Dies kann früher oder später zu Konsequenzen führen.

Erkundigen Sie sich früh genug beim zuständigen Bauamt, erklären Sie Ihr Vorhaben und sorgen Sie so dafür, dass alles den ordnungsgemäßen Weg gehen kann. Handelt es sich bei den Dachbodenausbau-Kosten um beispielsweise einen Betrag von 30.000 Euro, dann würden davon 0,5 Prozent an Gebühr fällig werden. Hier wäre man somit bei 150 Euro, die auf die gesamten Dachbodenausbau-Kosten aufgeschlagen werden müssten.


Dachbodenausbau-Kosten – Fazit

Es gibt mit Hinblick auf die Zusammensetzung der Dachbodenausbau-Kosten viele Punkte, die während der Umbauarbeiten unausweichlich sind. Auf der anderen Seite stehen jedoch die Aufgabeninhalte, bei denen großes Einsparpotenzial zu erkennen ist. Wer Materialien miteinander vergleicht und einige Arbeiten selber ausführen kann, der kann die Gesamtkosten spürbar reduzieren.

Wie verständlich der Drang zum Sparen auch sein mag, so darf er jedoch zu keinem Zeitpunkt auf Kosten der sicherheitsrelevanten Punkte vollzogen werden. Bei der Installation und Verlegung der Elektrik beispielsweise, sollte ausschließlich ein absoluter Experte auf diesem Gebiet die Arbeiten ausführen. Hier muss stets die Vernunft siegen und ein guter Mittelweg gefunden werden. Auf diese Weise können Sie es sich schon bald in Ihrem neu ausgebauten Dachgeschoss gemütlich machen.


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