Schwerlast-Kabelbinder aus Edelstahl
Flexibilität ist nicht immer gut. Manchmal soll etwas fest sein und auch so bleiben. Für immer! Oder doch mindestens so lange, dass in den nächsten Jahrzehnten niemand mehr an diese Stelle denken muss. Kommen dann noch große Kräfte dazu, die auf die Verbindung wirken, sind Schwerlast-Kabelbinder aus Edelstahl an ihrem Einsatzort angekommen: In der Industrie, im On- und Offshore-Bereich und generell dort, wo wirklich etwas gehalten werden soll.
Inhaltsverzeichnis
Edelstahl als Werkstoff
Dass man sich in solchen Fällen gegen einfache Kabelbinder aus Plastik entscheidet, liegt auf der Hand: Im Gegensatz zu Plastik ist Edelstahl viel widerstandsfähiger, stabiler und gegen äußere Einflüsse generell besser geschützt. Der durch einen mindestens zwölfprozentigen Chromanteil veredelte Stahl besitzt durch die Reaktion von Sauerstoff an seiner Oberfläche eine nur wenige Atome dicke Schutzschicht, die ihn aber gegen vieles “immun” macht. So wird Edelstahl zum perfekten Werkstoff, wenn es um den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen wie im Bergbau oder in der chemischen Industrie geht.
Die Vorteile von Edelstahl-Kabelbindern
Durch den verwendeten Werkstoff sind die Schwerlastkabelbinder gegen UV-Einstrahlung geschützt, sie sind korrisionsfrei und damit sehr witterungsbeständig. Gerade in der Industrie punkten sie außerdem mit ihrer antimagnetischen Eigenschaft und ihrer hervorragenden Temperaturbeständigkeit. Wenn sehr hochwertige Kabelbinder verwendet werden, können diese sogar den rauen Bedingungen im Offshore-Bereich widerstehen und Seewasser und Salznebel aushalten, die anderen Materialen schwer zusetzen würden.
Wie funktionieren Edelstahl-Schwerlastkabelbinder?
Oft lohnt es sich, genauer hinzusehen: Wie schließt ein Schwerlast-Kabelbinder aus Edelstahl? Normale Kabelbinder aus Kunststoff besitzen eine Zunge, die über die geriffelte Oberfläche des Kabelbinders gleitet und nur in eine Richtung biegsam ist, so dass einmal geschlossene Einweg-Kabelbinder nicht wieder geöffnet werden können. Der Nachteil dieser Technik ist, dass die komplette Last, welche der Kabelbinder hält, auf dieser Zunge liegt.
Der Hersteller HellermannTyton hat sich gegen diese Sollbruchstelle etwas Cleveres ausgedacht – und patentiert. Die MBT-Serie hat einen Kugelverschluss, bei dem sich ein oder auch zwei kleine Kugeln im konisch zulaufenden “Kopf” des Kabelbinders befinden. Diese werden vom langen Teil des Kabelbinders so verteilt, dass sie verkanten – und das erneute Öffnen des Kabelbinders unmöglich machen.
Wofür sind Schwerlast-Kabelbinder aus Edelstahl geeignet?
Jeder Kabelbinder hat eine Umgebung, für die er besonders geeignet ist. Bei Schwerlast-Kabelbindern aus Edelstahl sind es raue Bedingungen und starke Belastungen, denen sie standhalten. Wichtig ist aber, dass die zusammengehaltenen Rohre oder andere Gegenstände nicht vollkommen starr sind, da der Mechanismus für das Schließen etwas Spiel benötigt. Sollen zwei komplett starre Rohre verbunden werden, wird ein Puffer benötigt, der zwischen den fixierten Gegenständen und dem Kabelbinder liegt.
Anwendungsbeispiele
Schwerlast-Kabelbinder eignen sich also zum Beispiel zum Bündeln von Kabelbäumen und Schläuchen und für die Anwendung im Schwerlast-Bereich bei Lastkraftwagen, Schienenfahrzeugen und im Schiffbau. Auch in der Bauindustrie ist die Verwendung von Schwerlast-Kabelbindern aus Edelstahl schon üblich.
Quellen
www.faz.net
www.multimerx.de
www.vr-technics.ch
www.wikipedia.de/Kabelbinder_aus_Edelstahl
www.hellermanntyton.de
www.lederer-online.com