Richtig sägen mit der Handsäge
Bei der Holzbearbeitung gibt es für fast jede Sägeaufgabe auch eine spezielle Säge. Die klassischen Handsägen sind Querschnittsägen wie Fuchsschwanz, Gestellsägen, Laubsägen und Bügelsägen. Es gibt jedoch auch Längsschnittsägen. Beide Arten wollen wir hier vorstellen und erklären, wie man mit ihnen richtig umgeht.
Inhaltsverzeichnis
Langschnittsägen
Längsschnittsägen sind speziell für das Sägen von Holz längs zur Faser bestimmt. Ihre Zähne sind im Winkel von 90° zum Sägeblatt gefeilt und nicht seitlich angeschliffen. Die Sägezähne wirken wie eine Reihe winziger Beitel: Sie schneiden direkt in die Holzfaser ein und tragen den Abfall in Form von Spänen oder Holzfasern ab.
Arbeiten mit der Längsschnittsäge
Soll ein Werkstück längs zum Faserverlauf gesägt werden, dann ist diese Säge genau die Richtige.
- Achten Sie darauf, dass das Werkstück in einer bequemen Höhe eingespannt ist. Die Sägeblattspitze darf während der Arbeit nicht den Untergrund berühren.
- Positionieren Sie Ihr Werkstück so, dass Sie direkt auf die angerissene Sägelinie schauen und gleichzeitig Ihre Schulter in eine Linie mit der Schub- und Zugbewegung bringen können.
- Setzen Sie das Sägeblatt an der Abfallseite der Anrisslinie an. Halten Sie das Blatt in einem flachen Winkel und ziehen Sie es zur Markierung der Schnittfuge ein paar Mal über das Werkstück.
- Führen Sie die Säge in immer längeren Bewegungen über das Holz, bis Sie mit der vollen Länge des Sägeblattes sägen.
- Wenn das Brett zu etwa zwei Dritteln längs durchgesägt ist, dann drehen Sie es um.
- Setzen Sie die Säge wiederum auf der Abfallseite der Anrisslinie an und wiederholen Sie den Arbeitsgang wie oben beschrieben.
- Sägen Sie solange, bis sie auf die erste Schnittlinie treffen.
Tipp: Wenn das Holz beim Sägen zu vibrieren beginnt, dann ändern Sie die Lage des Werkstückes im Schraubstock oder auf dem Sägebock.
Querschnittsägen
Für das Sägen quer zur Faser benutzt man am besten eine Querschnittsäge. Ihre Zähne stehen im Winkel von etwa 65° zum Sägeblatt und sind schräg angefeilt. Die Sägezähne durchtrennen die Holzfasern zunächst, indem sie beiderseits der Schnittfuge schneiden. Dann tragen sie den Abfall in Form feiner Holzpartikel ab.
Arbeiten mit der Querschnittsäge am Sägebock
- Zum Abtrennen eines Brettendes legen Sie das Brett so auf den Sägebock, dass sich die Anrisslinie auf der rechten Seite des Sägebocks befindet.
- Stellen Sie sich neben den Sägebock und setzen Sie Ihr Knie auf das Holz, damit das Werkstück fest an Ort und Stelle gehalten wird.
- Setzen Sie die Säge auf der Abfallseite der Anrisslinie an.
- Fassen Sie das Holz mit der linken Hand und führen Sie das Sägeblatt mit dem Daumennagel. Gehen Sie zunächst mit der hinteren Mitte des Sägeblattes in einigen vorsichtigen Zügen über den Anfang der Anrisslinie.
- Sägen Sie danach mit der vollen Blattlänge weiter – bis circa 5cm vor dem Schnittende.
- Wenn das abzutrennende Holzstück schon fast von allein abfällt, dann legen Sie die linke Hand stützend um das Abfallstück und sägen mit immer leichteren Bewegungen bis zum Ende durch.
Tipp: Wenn die Säge wiederholt klemmt, dann reiben Sie mit einer Wachskerze im Zickzack über das Sägeblatt – das vermindert die Reibung.
Für das Arbeiten mit einer Sägelade gibt dieses Video gute Hinweise: