Parkett selber verlegen – Schritt für Schritt zum Ziel
Trends kommen und Trends gehen, doch der Glanz des Parkettbodens bleibt bestehen. Der natürliche Bodenbelag hat über die vielen Jahrzehnte hinweg nichts von seinem hohen Ansehen verloren. Nach wie vor erfreut er sich einer großen Beliebtheit, sodass er in vielen Haushalten vorzufinden ist. Die vielen positiven Materialeigenschaften, gepaart mit der einfachen Art der Verlegung, machen ihn für viele Personen unverzichtbar. Denken auch Sie über eine Anschaffung des langlebigen Bodens nach? Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie das Parkett selber verlegen können.
Inhaltsverzeichnis
Parkett selber verlegen - die Vorbereitung des Untergrunds
Vorbereitung ist die halbe Miete. Auch, wenn Sie Parkett selber verlegen wollen, sollten Sie sich dieses ungeschriebene Gesetz zu Herzen nehmen. Es ist ratsam lieber eine Minute mehr in die vorbereitenden Maßnahmen zu investieren, als sich hinterher über ein misslungenes Vorhaben aufregen zu müssen. Berücksichtigen Sie die wichtigen Punkte strikt und schaffen Sie von Beginn an ein solides Grundgerüst.
Es ist wichtig, dass der Untergrund grade und sauber ist. Verunreinigungen jeglicher Art müssen unbedingt entfernt werden, bevor es an das eigentliche Verlegen geht. Mit einer Richtlatte kann man unkompliziert kontrollieren, ob der Untergrund Unebenheiten hergibt. Falls sich dies bewahrheiten sollte, muss man jedoch keineswegs verzweifeln.
Ein Schleifgerät schafft schnell und zuverlässig Abhilfe, sodass das Ziel des ebenen Bodens dennoch realisiert werden kann. Mit einem herkömmlichen Fließspachtel können die dabei entstehenden Löcher im Anschluss problemfrei gefüllt werden. Darüber hinaus bietet es sich an den Raum auszumessen. Auf diese Art und Weise kann man sicherstellen, dass die Verschnittmenge in einem geringen Bereich bleibt.
Eine besondere Maßnahme kommt auf diejenigen zu, die einen Estrich- oder Steinbodenuntergrund ihr Eigen nennen. Hier ist es ratsam, dass vorab eine PE-Folie als Dampfbremse verwendet wird. Dafür wird die Folie innerhalb des Raumes gleichmäßig ausgelegt. Die dabei entstehenden Bahnen dürfen ruhig überlappen. Wichtig ist zudem, dass sie zu den Wänden hin mindestens 20 Millimeter hochstehen. Mit Hilfe eines doppelseitigen Klebebandes lässt sich alles optimal befestigen, sodass während der Arbeitsverrichtung alles an Ort und Stelle bleibt.
Die Velegung der ersten Parkettreihen
Suchen Sie sich eine Ecke des Raumes aus und beginnen Sie dort. Hierbei sollte stets längsseitig zur Hauptlichtquelle gearbeitet werden – Nut zur Wand. Mit einem Klicken lassen sich die Kopf- und Stirnseiten der jeweiligen Stücke schnell miteinander verbinden. Es ist ratsam während dieser Phase einen Hammer parat zu haben. Oftmals reicht ein kurzer Schlag aus, um eine höhere Fugendichte beim zusammenstecken der Elemente zu erzielen.
Auch an die Dehnungsfugen muss während der Arbeiten gedacht werden. Mit Verlegekeilen wird an diversen Stellen, wie beispielsweise Wänden, Übergängen zu Türen oder auch Pfeilern für einen gleichmäßigen Abstand gesorgt. 15 Millimeter sind in der Regel ausreichend.
Versuchen Sie bereits zu Beginn der Arbeiten an das meist etwas kniffligere Ende zu denken. Da ein Längsschnitt der letzten Parkettreihe notwendig sein wird, um die Verlegung später an der gegenüberliegenden Wand bündig abschließen zu können, sollten Sie bedenken, dass der Schnitt nicht zu schmal werden darf.
Um dies zu vermeiden, ist es somit empfehlenswert direkt in der ersten Reihe mit einem Längsschnitt zu starten. So erspart man sich in der letzten Reihe Komplikationen. In Räumen mit Schrägen Wänden stellt sich die Frage erst gar nicht. Hier muss das Vorgehen ohnehin von Beginn an durchgeführt werden, um ein positives Resultat erzielen zu können.
Mit Hilfe eines Anschlagwinkels wird im Anschluss darauf der Abstand zur Wand abgemessen. Eine elektrische Stichsäge hilft effektiv dabei, das Parkett auf die benötigte Länge zu kürzen. Nehmen Sie abschließend ein Zugeisen zur Hilfe und fügen Sie das gekürzte Parkett-Element am Reihenende ein.
Die darauffolgenden Reihen Parkett selber verlegen
Das übriggebliebene Stück des ersten Reihenabschlusses muss nicht vergeudet werden. Nehmen Sie es und beginnen Sie die nächste Reihe damit. Drücken Sie es nah an die Längsseite der ersten Reihe an, um für eine gute Stabilität zu sorgen. Die Nut sollte daraufhin einrasten.
Das gleiche Prinzip sollte bei den darauffolgenden Reihen durchgeführt werden. Stirn- und Kopfseiten sind weiterhin als erstes ineinanderzuschieben, erst danach folgen die Längsseiten. Wie bereits zuvor, ist der Hammer auch in diesem Arbeitsschritt äußerst hilfreich, da eine gradlinige Ausrichtung dadurch besser gelingt.
Parkett selber verlegen - Abschluss der letzten Reihe
Letzte Reihe – gleiches Spiel. Schlussfolgernd werden auch hier Stirn- und Kopfseiten als erstes miteinander zusammengesteckt. Mit einem Schlagholz können Sie die Arbeit noch ein wenig komfortabler verrichten. Das letzte Stück wird abschließend mit Hilfe des Zugeisens eingelassen und fugendicht mit der Längsseite verbunden.
Feintuning – Parkett selber verlegen an Türrahmen und Heizungsrohren
Was nicht passt wird passend gemacht. Damit das fast vollendete Parkettglück auch mit dem Türbereich in Einklang ist, ist es wichtig, dass sich das Material nahtlos einfügt. Nehmen Sie diesbezüglich Feinsäge oder Fuchsschwanz zur Hand. Die Holzzarge lässt sich mit den Hilfsmitteln gut kürzen. Sollten die Türzargen aus Metall sein, muss den Gegebenheiten entsprechend die Diele abgesägt werden.
Damit auch der Bereich an den Heizungsrohren verlegt werden kann, ist es im Vorfeld notwendig, die Rohrpositionen auf der Diele zu markieren. Damit die Rohre im späteren Verlauf ihren Weg durch die Diele finden können, werden im nächsten Schritt mit Hilfe eines geeigneten Bohrers die Markierungen ausgebohrt. Ein sogenanntes Einpass-Stück, welches in V-Form und im 45-Grad-Winkel in die Diele eingesägt wird, ermöglich hinterher das Einlassen des Elements.
Sobald alles ordnungsgemäß verlegt wurde, kann das Stück mit ein wenig Holzleim versehen und wieder eingesteckt werden. Dadurch bleibt die Optik unauffällig und man kann keinen Unterschied zu einem nicht angesägten Stück erkennen.
Fertig! Platzieren Sie abschließend Ihre Sockelleisten mit Hilfe von Befestigungsklammern und genießen Sie Ihren neu erschaffenen Untergrund.