So machen Sie Ihren Garten winterfest
Wenn die Tage wieder kürzer und vor allem auch kälter werden, halten wir uns am liebsten drinnen auf oder packen uns gut in warme Kleidung ein, wenn wir das Haus verlassen. Unseren Gartenpflanzen können wir aber schlecht eine Strickmütze aufsetzen. Wie also machen wir den Garten am besten winterfest?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Winterfest machen – muss das sein?
- 2 Ab wann sollten Pflanzen winterfest gemacht werden?
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3 Was ist zu tun?
- 3.1 Laub harken
- 3.2 Blumenzwiebeln – rein oder raus?
- 3.3 Bäume, Sträucher, Hecken
- 3.4 Blumenbeete und Kübelpflanzen
- 4 Quellen
Winterfest machen – muss das sein?
Natürlich brauchen nicht alle Pflanzen in unserem Garten menschliche Hilfe, um zwischen Schnee und Eis zu überleben. Allerdings heißt “winterfest” nicht immer gleich “sorgenfrei”. Denn der Winter bedeutet eigentlich für alle Pflanzen Stress: Kälte, wenig oder zu viel Wasser, kaum Sonne. Da tut ein bisschen Pflege in den kalten Tagen doch sehr gut.
Ab wann sollten Pflanzen winterfest gemacht werden?
Normalerweise sollte Ende Oktober spätestens mit den Vorbereitungen für den Winter begonnen werden. Allerdings kann keine generelle Aussage für einen Stichtag gegeben werden, denn es hängt stets vom Wetter ab. Behalten Sie also vor allem die Nachttemperaturen im Auge, denn vor den ersten Frosteinbrüche sollten bestimmte Pflanzen definitiv geschützt werden. Allerdings darf auch nicht zu früh damit begonnen werden. Denn die kühleren Tage brauchen die Pflanzen wiederum, um sich zu akklimatisieren.
Laub harken
Natürlich – Ende Oktober, da ist der Herbst im vollen Gange. Deutlichstes Kennzeichen ist das herunterfallende bunte Laub. Dieses muss regelmäßig auf dem Gehweg zusammengekehrt werden. Im Garten aber kann ein bisschen taktisches Kalkül nicht schaden: Warten Sie also hier möglichst bis zum ersten Frost, denn dann fällt auf einen Schlag das meiste Laub. Dieses sollte auf jeden Fall von Rasenflächen entfernt werden, denn ansonsten drohen im Frühjahr unschöne kahle Stellen.
Blumenzwiebeln – rein oder raus?
Die Antwort auf diese Frage ist: sowohl als auch! Wer zu Frühlingsbeginn die Beete mit schönen Frühjahrsblühern gefüllt sehen will, sollte die Zeit bis zum Frostbeginn noch nutzen und die entsprechenden Blumenzwiebeln von Narzisse, Tulpe und Co. unter die Erde bringen. Auch viele Lilien- und Staudenarten können jetzt noch gepflanzt werden.
Es gibt allerdings auch frostempfindliche Knollen und Zwiebeln, beispielsweise Dahlien oder Begonien. Diese sollten zeitnah aus dem Boden geholt und an einem dunklen, kühlen Ort gelagert werden. Im Frühjahr können sie dann wieder an die frische Luft bzw. in die Erde.
Bäume, Sträucher, Hecken
Damit Pflanzen wie Bäume, Sträucher und Hecken im Frühjahr wieder genug Kraft zum Austreiben und Wachsen haben, beschneidet man sie jetzt im Herbst noch einmal. Dabei werden möglichst kranke oder abgestorbene Äste weggenommen. Auch zu lange Äste werden beschnitten.
Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt der verholzten Pflanzen ist meist erst Ende November, nachdem das Laub gefallen ist. Rosensträucher werden im Übrigen zwar ein wenig im Herbst zurückgeschnitten, allerdings erfolgt der richtige Zuschnitt erst im Frühjahr.
Damit es nicht zu sogenannten Frostrissen kommt – diese treten auf, wenn im Winter die Sonne eine Seite des Baumes erwärmt, die restliche Rinde jedoch starr bleibt – können junge Bäume und exotischere Exemplare wie Palmen entweder mit Matten aus Bambus oder Jute umhüllt oder mit pflanzenverträglicher weißer Farbe rundherum angestrichen werden.
Blumenbeete und Kübelpflanzen
Die Pflege von Blumenbeeten ist im Herbst wirklich einfach. Das Erdreich sollte einfach nur mit etwas Wärmendem abgedeckt werden. Das kann ein Wintervlies aus dem Fachhandel sein – aber auch Laub und Reisig ist sehr nützlich.
Bei Kübelpflanzen ist das leider nicht so einfach, da die Erde in den Töpfen bei Frostgraden schnell gefrieren kann und dies wiederum den Wurzeln schadet. Wer über einen Wintergarten oder einen großen Keller verfügt, sollte darum versuchen, so viele Kübelpflanzen wie möglich hereinzuholen.
Das ist jedoch aufgrund des begrenzten Platzes oder auch der Größe der Kübel nicht immer problemlos möglich. Damit auch die Pflanzen, die nicht ins Haus geholt werden können, den Winter gesund überstehen, müssen sie gut eingepackt werden. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Umwickeln Sie die Krone der Pflanzen mit Vlies.
- Legen Sie auf die Erde im Blumentopf Reisig, damit der Stamm dort geschützt ist.
- Wickeln Sie Noppenfolie um den Topf und ziehen sie darüber einen Leinensack.
- Stellen Sie die Kübel, soweit möglich, auf eine Styroporplatte.
Es gibt inzwischen von manchen Gärtnereien auch den Service, einen Platz zum Überwintern für schwierige Pflanzen zu mieten.
Quellen
www.wdr.de/winterfester-balkon
www.gartencenter.de/gartenpflege/pflanzen-ueberwintern
www.heimwerker.de/garten-winterfest-winter
www.rp-online.de/garten-winterfest-machen
www.gartentipps.com/garten-winterfest-machen