Wie reinige und lagere ich meine Arbeitshandschuhe richtig?
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Arbeitshandschuhe sind echte Alltagshelden auf der Baustelle, in der Werkstatt oder im Garten. Sie schützen die Hände vor Schmutz, Verletzungen und rauen Oberflächen, während sie gleichzeitig für einen sicheren Griff sorgen. Doch bei all den Herausforderungen, die sie täglich meistern müssen, bleibt eines nicht aus: Sie werden dreckig, riechen irgendwann nicht mehr ganz so frisch oder verlieren ihre Flexibilität. Wer sie einfach nur irgendwo in die Ecke wirft, riskiert, dass sie schneller altern als ein offener Joghurt im Sommer.
Damit deine Handschuhe nicht unnötig leiden und dir lange treu zur Seite stehen, lohnt sich ein bisschen Pflege. Es ist gar nicht so kompliziert! 😊 Mit ein paar einfachen Tricks sorgst du dafür, dass deine Arbeitshandschuhe länger halten und nicht schon nach kurzer Zeit in Rente geschickt werden müssen.
1. Reinigung von Arbeitshandschuhen
Unabhängig vom Material gibt es einige grundlegende Pflegeregeln, die immer gelten: Schmutz sollte möglichst sofort entfernt werden, damit er sich nicht festsetzt oder das Material angreift. Nach der Reinigung müssen die Handschuhe vollständig trocknen - jedoch nicht auf der Heizung, da starke Hitze viele Materialien spröde und brüchig machen kann. Wer täglich mit Handschuhen arbeitet, sollte idealerweise mehrere Paare im Wechsel verwenden. So kann jedes Paar ausreichend trocknen und bleibt länger in gutem Zustand.
Je nach Material erfordert die Reinigung von Arbeitshandschuhen unterschiedliche Vorgehensweisen:
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Baumwoll- und Stoffhandschuhe
Diese Handschuhe sind pflegeleicht und können problemlos in der Waschmaschine bei 30 bis 40 Grad mit einem milden Waschmittel gewaschen werden. Auf Weichspüler sollte verzichtet werden, da er das Gewebe weniger strapazierfähig macht. Nach dem Waschen trocknen sie am besten an der Luft, damit sie weich bleiben und nicht einlaufen. Bei starker Verschmutzung kann es helfen, sie vorher einzuweichen. Zum Trocknen sollten sie flach hingelegt werden, damit sie nicht ausleiern.
Lederhandschuhe
Leder verträgt keine Maschinenwäsche oder Wasserbäder, da es dadurch hart und spröde wird. Stattdessen reicht es, sie mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Bei stärkeren Verschmutzungen kann etwas Lederseife oder Lederreiniger verwendet werden. Nach der Reinigung ist es wichtig, die Handschuhe in Form zu bringen, damit sie beim Trocknen nicht schrumpfen. Um das Material geschmeidig zu halten, sollte gelegentlich Lederfett oder eine spezielle Lederpflege aufgetragen werden. Wenn Lederhandschuhe nass geworden sind, hilft es, sie mit Papier auszupolstern, damit sie ihre Form behalten.
Beschichtete Handschuhe (Nitril, Latex, PU)
Beschichtete Handschuhe dürfen nicht ausgewrungen werden, da die Beschichtung darunter leiden kann. Leichte Verschmutzungen lassen sich unter fließendem Wasser mit milder Seife abspülen. Bei hartnäckigem Schmutz kann eine weiche Bürste helfen, ohne die Oberfläche zu beschädigen. Sie sollten nicht unnötig direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, da UV-Strahlen die Beschichtung mit der Zeit spröde machen können.
Winterhandschuhe und Handschuhe mit Membran
Diese Handschuhe sollten per Hand mit lauwarmem Wasser und einem milden Waschmittel gereinigt werden. Sie dürfen nicht in den Trockner, da die Hitze die Materialien beschädigen kann. Beim Waschen sollte nicht zu stark gerieben oder geknetet werden, um die Membran nicht zu zerstören. Damit sie ihre wasserabweisenden Eigenschaften behalten, kann es sinnvoll sein, sie gelegentlich mit einem speziellen Imprägnierspray zu behandeln.
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Wusstest du, dass...
... einige Arbeitshandschuhe zwar schnittfest, aber nicht stichfest sind? Das klingt zunächst widersprüchlich, ist aber tatsächlich so. Während sie scharfe Klingen zuverlässig abwehren, kann ein spitzer Nagel dennoch problemlos hindurchdringen. Schnittschutzmaterialien wie Kevlar oder Dyneema sind so konzipiert, dass sie den Druck gleichmäßig auf eine größere Fläche verteilen und dadurch Schnitte verhindern. Bei einem punktuellen Einstich, wie durch einen Nagel oder eine Nadel, fehlt jedoch diese Verteilung, sodass das Material durchdrungen werden kann.
2. Lagerung von Arbeitshandschuhen
Neben der Reinigung spielt auch die Aufbewahrung eine große Rolle. Handschuhe sollten nicht irgendwo herumliegen oder zusammengeknüllt in einer Kiste verschwinden. Mit der richtigen Lagerung bleiben deine Handschuhe länger haltbar, angenehm zu tragen und jederzeit einsatzbereit – und du musst sie nicht ständig ersetzen.
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So lagerst du Handschuhe richtig:
Am besten bewahrst du sie an einem trockenen und gut belüfteten Ort auf, damit keine Feuchtigkeit eindringt. Denn nasse oder klamme Handschuhe sind nicht nur unangenehm zu tragen, sondern können auch schneller verschleißen oder sogar schimmeln.
Außerdem solltest du unnötige direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Klar, ein bisschen Sonne tut jedem gut, aber nicht deinen Handschuhen. UV-Strahlen lassen Materialien mit der Zeit spröde und brüchig werden. Also lieber ein schattiges Plätzchen suchen, anstatt sie auf dem Armaturenbrett deines Transporters in der prallen Sonne brutzeln zu lassen.
Damit sich deine Handschuhe nicht ständig auf magische Weise trennen wie Socken in der Waschmaschine, ist es eine gute Idee, sie paarweise zusammenzulegen. So hast du immer beide direkt zur Hand und musst morgens nicht erst auf Handschuh-Suchmission gehen.
Und wie schon erwähnt, freuen sich Lederhandschuhe über ein kleines Extra: Stopfe sie mit Papier aus, damit sie in Form bleiben und sich nicht verziehen. Das ist besonders praktisch, wenn sie mal nass geworden sind. So verhinderst du, dass sie nach dem Trocknen hart und unförmig werden.
Für alle, die ihre Handschuhe gerne verlegen: Ein einfacher Haken oder Karabiner an der Arbeitskleidung sorgt dafür, dass sie immer griffbereit sind. So sparst du dir das hektische Kramen in der Werkzeugkiste oder das lästige Suchen auf der Baustelle.
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Wusstest du, dass...
... viele Arbeitshandschuhe nicht nur die Hände schützen, sondern auch für einen besseren Griff sorgen? Durch spezielle Noppen, strukturierte Oberflächen oder rutschfeste Beschichtungen bieten sie zusätzlichen Halt und verhindern, dass Werkzeuge oder Materialien aus den Händen gleiten. Das ist besonders bei nassen, öligen oder glatten Oberflächen von Vorteil, da ein sicherer Griff nicht nur die Arbeit erleichtert, sondern auch das Unfallrisiko senkt. In einigen Branchen, wie der Bau- oder Metallverarbeitung, sind solche Handschuhe sogar unverzichtbar, um präzise und kontrolliert arbeiten zu können.
3. Wann ist es Zeit für neue Handschuhe?
Auch die beste Pflege kann nicht verhindern, dass Handschuhe irgendwann ausgetauscht werden müssen. Wer regelmäßig mit ihnen arbeitet, sollte sie hin und wieder genau prüfen.
Ein neues Paar ist fällig, wenn:
- Das Material Risse oder Löcher hat.
- Die Beschichtung sich ablöst oder keinen Halt mehr bietet.
- Die Handschuhe so steif geworden sind, dass sie sich kaum noch anziehen lassen.
- Der Schutz nachlässt, weil das Material abgenutzt ist.
Der richtige Handschuh für jede Aufgabe
Nicht jeder Arbeitshandschuh ist gleich – und das ist auch gut so! Je nach Einsatzbereich braucht es unterschiedliche Eigenschaften, damit die Hände optimal geschützt sind und die Arbeit erleichtert wird. Manche Handschuhe bieten maximalen Grip, andere halten Nässe ab oder sorgen für warme Finger bei kaltem Wetter. Wieder andere sind schnittfest oder besonders atmungsaktiv, um auch bei langen Einsätzen angenehm zu bleiben.
Wer die passenden Handschuhe wählt, arbeitet nicht nur sicherer, sondern auch komfortabler. Deshalb lohnt es sich, genau hinzuschauen: Welche Anforderungen stellt deine Arbeit? Welche Materialien und Beschichtungen machen Sinn?
Mit dem richtigen Modell hast du deine Aufgaben fest im Griff und deine Hände bleiben bestens geschützt.
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Wusstest du, dass...
... Arbeitshandschuhe mit der Zeit ihre Passform verändern können? Besonders Lederhandschuhe weiten sich durch regelmäßiges Tragen und passen sich der Handform an. Daher ist es sinnvoll, sie anfangs etwas enger zu wählen, da sie sich mit der Zeit lockern. Wenn die Handschuhe von Anfang an zu groß sind, können sie später noch weiter ausleiern, was das Greifgefühl und die Sicherheit beim Arbeiten beeinträchtigt. Hochwertige Lederhandschuhe behalten dennoch eine gute Stabilität, wenn sie richtig gepflegt und nicht dauerhaft überdehnt werden.
Gut gepflegte Handschuhe halten länger
Mit der richtigen Pflege bleiben deine Arbeitshandschuhe lange einsatzbereit und angenehm zu tragen. Wer sie regelmäßig reinigt, gründlich trocknet und ordentlich verstaut, hat nicht nur länger etwas von ihnen, sondern erspart sich auch das lästige Suchen nach verschwundenen oder unbrauchbaren Handschuhen. Steife, müffelnde oder nicht auffindbare Handschuhe sind schließlich alles andere als ideal, wenn die Arbeit ruft.
Behandelst du deine Handschuhe gut, bleiben sie dir mit zuverlässigem Schutz und langer Lebensdauer treu. Und falls doch mal ein neues Paar fällig wird, weißt du jetzt genau, wie du es besser pflegen kannst. Also, schlüpf rein, pack an – und pfeffer sie bitte nach der Arbeit nicht einfach in die nächste Ecke. Sie haben Besseres verdient! 😅
Viel Erfolg und bleib legendär,
Dein Arbeitsbedarf24-Team
Unser FAQ
Häufig gestellte Fragen
Die richtige Passform ist entscheidend für Komfort, Beweglichkeit und Sicherheit. Zu enge Handschuhe können die Durchblutung einschränken, unangenehm drücken und schneller reißen. Zu große Modelle rutschen hingegen von den Fingern, erschweren präzises Arbeiten und erhöhen das Risiko, dass du beim Greifen von Werkzeugen oder Materialien abrutschst.
Die Größenangaben für Arbeitshandschuhe werden in der Regel in europäischen Größen (6–12) angegeben, wobei diese Zahl dem Handumfang in Zoll entspricht. Um die passende Größe zu ermitteln, misst du den Umfang deiner Handfläche auf Höhe der Fingerknöchel, ohne den Daumen. Achte darauf, das Maßband dabei locker anzulegen, um eine natürliche Passform zu gewährleisten. Vergleiche den gemessenen Wert anschließend mit der Größentabelle des Herstellers, da die Größenangaben je nach Marke variieren können.
Falls du zwischen zwei Größen liegst, überlege, ob du die Handschuhe lieber enger oder etwas lockerer tragen möchtest. Lederhandschuhe weiten sich mit der Zeit leicht, während beschichtete oder synthetische Handschuhe ihre Form behalten. Für präzise Arbeiten sind eng anliegende Handschuhe oft vorteilhafter, während bei groben Tätigkeiten eine lockerere Passform mehr Komfort bieten kann.
Nein, nicht jeder Handschuh schützt vor Chemikalien. Spezielle Chemikalienschutzhandschuhe bestehen aus Materialien wie Nitril, Latex oder PVC und sind darauf ausgelegt, aggressive Substanzen abzuweisen. Es ist wichtig, vor der Verwendung zu prüfen, ob der Handschuh für die jeweilige Chemikalie geeignet ist, da einige Materialien durch bestimmte Lösungsmittel oder Öle beschädigt werden können.