Ein Hochbeet bauen – Anleitung Schritt für Schritt – Teil 2: Das Hochbeet befüllen

Steve Tams
2019-04-01 08:24:00 / Handwerkertipps
Ein Hochbeet bauen – Anleitung Schritt für Schritt – Teil 2: Das Hochbeet befüllen - Wie befülle ich ein Hochbeet? Wir wissen es! ► Anleitung
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Nachdem der Rohbau fertiggestellt ist, kann man an die Befüllung des Hochbeetes gehen. Der innere Aufbau eines Hochbeetes erfolgt dabei nach klaren Regeln und in einer bestimmten Reihenfolge, damit alles nach Plan gedeiht.


Anleitung zur Befüllung Ihres Hochbeetes

Bei die Befüllung eines Hochbeetes geht man schichtweise vor. Das Füllmaterial wird nach oben hin immer feiner. Je nach Beethöhe sollten die einzelnen Schichten etwa 20 bis 30 cm dick sein.


1. Schicht – Grober Holzschnitt, Häcksel

Die erste Schicht, die direkt auf das Kaninchengitter gegeben wird, besteht aus grobem Strauchschnitt, aus Ästen, kleinen Wurzelstöcken und dünnen Zweige. Alles wird am besten durch Festtreten zusammengedrückt und so verfestigt. Durch die Zugabe von Hornspänen (50 g Hornspäne/m²) oder Kalkstickstoff (100 – 120 g/m²) kann man die Zersetzung des Holzes beschleunigen.


2. Schicht – Laub und Staudenreste

Als nächstes folgen Staudenresten, Rasenschnitt und Rohkompost. Bevor man diese aufbringt, sollte man die unterste Holzschicht jedoch mit umgedrehten Rasensoden abdecken. Diese bilden eine Barriere und verhindern, dass die Bestandteile nach unten durchrieseln und sich die Schichten miteinander vermischen. Anschließend bedeckt man alles am besten mit einer dicken Schicht aus Herbstlaub.


3. Schicht – Halbfertiger Kompost

Die dritte Schicht besteht aus halbfertigem Gartenkompost. Hier können auch Pferdedung oder Hornspäne beigemischt werden.


4. Schicht – Gartenerde und Feinkompost zum Bepflanzen

Als oberste Schicht wird Gartenerde und feiner Kompost verwendet. Wenn keine frische Gartenerde zur Verfügung steht, dann kann man das Hochbeet auch mit Pflanzerde aus dem Fachhandel befüllen. Die Schicht muss in jedem Fall mindestens 30 cm dick sein. Das Hochbeet sollte bis zum Rand mit dem Kompost-Erde-Gemisch aufgefüllt werden. Diese Schicht kann nun bepflanzt werden. Besonders ertragreich auf Hochbeeten sind Mischpflanzungen von Gemüsen, Kräutern und Blumen. Die erste Pflanzung im Frühjahr sollte man nachts vor Frost schützen.

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Was wächst gut im Hochbeet?

Ein neu angelegtes Hochbeet ist mit Nährstoffen gesättigt. Darum sollten im ersten Jahr nur Starkzehrer angepflanzt werden, die außerdem kein Nitrat in ihren Blättern einlagern. Das wären also zum Beispiel Möhren, Rettich und Kohlrabi, ebenso Lauch, Petersilie, Sellerie, Broccoli, Knoblauch oder Zwiebeln.


Keine Angst vor Nützlingen!

Wer Regenwürmer findet, sollte sie in seinem Hochbeet aussetzen. Sie zerkleinern den Kompost, lockern den Boden auf und helfen bei der Humusbildung. So werden die Nährstoffe für die Pflanzen freigesetzt.


Achtung Schnecken!

Leider lassen sich Schnecken im Hochbeet nicht vollständig vermeiden. Schneckeneier können sich überall befinden: im halbverrotteten Kompost, an Laub und Grünschnitt. Um der Schneckenplage dennoch Herr zu werden, muss man unbedingt die Schichtfolge einhalten. Wenn Sie Erde aus Ihrem Kompost verwenden, dann nehmen Sie die Erde von so weit unten wie möglich. Diese ist am besten gediehen, und es ist recht unwahrscheinlich, dass sich in so großer Tiefe dicke Schneckennester befinden. Zudem sollte die oberste Schicht wirklich dick genug sein, sodass sich eventuell in tieferen Schichten vorhandene Schnecken nach dem Schlüpfen nicht leicht nach oben arbeiten können.



Hochbeet-Drainage: Ja oder nein?

Manche Hochbeetgärtner empfehlen, unter die erste Schicht aus Holzschnitt noch eine Drainageschicht aus Kies zu legen, um Staunässe zu vermeiden. Grundsätzlich ist dazu zu sagen, dass Nässe in einem Hochbeet eher selten ein Problem ist. Der Boden in einem Hochbeet ist eher zu trocken als zu feucht. Da das Hochbeet nach unten offen ist, kann das Wasser gut ablaufen. Schwieriger ist es dagegen, im Hochsommer die Erde feucht genug zu halten. Denn zusätzlich zum Sonnenschein entsteht auch durch die Verrottung der organischen Materialien Wärme.


Quellen

www.gartensaison.de
www.mein-schoener-garten.de
www.urban-growing.net/hochbeet-bau
www.hochbeet-tipps.com
www.hochbeet-ratgeber.de


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